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Gedanken zum Monatsspruch Februar 2017
monatsspruchfebruar2017mediotv
Mi, 01. Februar 2017, 00:00

Lk 10,5 (E)

Was kostet der Frieden?
Was wäre, wenn es auf der Welt wirklich Frieden gäbe? Und wie würde das aussehen? Das sind große Fragen, denen man gern mit großen Antworten begegnet: Es gäbe keinen Krieg, keine Gewalt und keinen Hass. Dagegen Gleichberechtigung, Toleranz, Respekt und vieles mehr. 

Doch weil es eben große Fragen sind, bleibt man vielleicht besser bei deren theoretischer Beantwortung, oder? Schließlich ist ein solcher Zustand ein utopischer, wenn auch frommer Wunsch: Gut für Theorien, aber unpraktisch umzusetzen. Wo sollte man denn als Einzelner auch anfangen? Die Mächtigen dieser Welt haben es ja bereits versucht – leider ohne dauerhaften Erfolg. Und letztlich nicht nur mit hohen finanziellen Kosten verbunden, sondern auch auf Kosten von Menschenleben. Friede ist nicht machbar – er wäre zu teuer!

Aber was wäre, wenn Frieden vielleicht doch machbar ist? „Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!“ Das ist der Auftrag, den Jesus seinen Jüngern mit auf den Weg gibt. Vor jedem weiteren Gespräch und jeder weiteren Tat gilt dieser Gruß als eine Grundhaltung: Schalom. Das hebräische Wort bedeutet dabei viel mehr als ein „Ich bin unbewaffnet und meine es gut mit dir!“ Es bedeutet umfassendes Glück, Gesundheit und Wohlergehen. Ein gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen – zu sich selbst, zu anderen, aber vor allem auch zu Gott.  

Und der Friedenswunsch beinhaltet sogar Wirkung, weil Gott selbst der erste Anstifter ist. Die Jünger sind nur Multiplikatoren – wenn auch wichtige. Ihre Aufgabe ist es, den wirklich echten Frieden als etwas zu verkünden, das jeden einzelnen Menschen verwandeln will – schon jetzt: zu Frieden mit sich selbst, mit anderen und mit Gott. Solch ein Frieden ist machbar, unbezahlbar und dennoch kostenlos.

Und was wäre, wenn ich hier und jetzt einfach damit begänne? Gegen alle Bedenken aus dem utopischen Wunsch eine Lebenseinstellung werden lasse? Als Multiplikator mir selbst und jedem anderen mit dem hebräischen Friedenswunsch begegne? Vielleicht beginnt in all diesen ganz konkreten Momenten ein Stückchen von dem großen, wirklichen Frieden, nach dem wir uns sehnen. Und vielleicht braucht es genau meinen Anstoß, der auch andere anstiftet, Friedensstifter zu sein. 

Frieden kostet: Mut und Vertrauen. Er ist umsonst und doch unbezahlbar.

Vikarin Sarah Bernhardt

Kirchspiel Bergheim

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