
Ein Loblied zu Ehren Gottes
In die Ankündigung der Geburt von Johannes dem Täufer und Jesus schaltet der Evangelist Lukas vier hymnisch geprägte Stücke ein: Das Magnifikat (der Lobgesang der Maria), das Benedictus (der Lobgesang des Zacharias in Bezug auf die Geburt seines Sohnes Johannes), das Nunc Dimittis (der Lobgesang des Simeon) und einen kurzen Lobgesang der Engel. Alle diese vier Perikopen kündigen prophetisch den Kommenden – Jesus – an.
Der Lobgesang des Zacharias in Lukas 1,78–79 kündigt Johannes als den letzten Propheten des alten Bundes und den Vorläufer und Wegbereiter des kommenden Messias an. Ohne Jesus Christus, der uns Menschen den Weg zum Frieden zeigen möchte, gibt es nach Lukas keine Vergebung der Sünden.
Doch Gott liebt uns Menschen. Diese Liebe wird sichtbar in der Geburt seines Sohnes. In ihm wird Gott Mensch. Auf dieses große Wunder Gottes bereiten wir uns im Advent mit Leib und Seele vier Wochen vor.
Immer wieder ertappen wir uns jedoch dabei, je näher wir uns dem großen Fest der Menschwerdung Gottes nähern, dass wir von vielen anderen Lichtern geblendet werden, die es uns schwermachen das aufgehende Licht aus der Höhe wahrzunehmen.
Gott möchte uns aber mit seinem Licht die Augen öffnen, besonders in Zeiten, in denen auch wir im Dunklen stehen: in Zeiten der Krankheit, der Angst, der Trauer, des Terrors, der Hoffnungslosigkeit, der Flucht, der Schuld ...
Das Licht, welches Gott uns durch Jesus weitergibt, will uns zum Leuchten bringen, damit wir und andere durch dieses Licht froh werden. Damit daraus Frieden für alle Menschen im Inneren und um uns und sie herum entsteht. Gott möchte, dass wir diesen Weg des Friedens finden.
Lassen Sie uns dieses Angebot der frohen Botschaft annehmen und in Frieden mit unseren Nächsten zusammenleben! Vielleicht können wir dann wie Zacharias, der vom heiligen Geist erfüllt war, ein Loblied zu Ehren Gottes anstimmen!
Debora Gillesen
Kassel