Tageslosung

Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.
Jahreslosung 2020
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Ich glaube ...

„Ich glaube, hilf meinem Unglauben!“ (Mk 9,24) ist der Ausruf des Vaters eines kranken Kindes, der den Glauben an Besserung verloren hat.

Vertrauen und Hoffnung vieler Menschen sind gebrochen durch den Zweifel und die Angst vor Veränderung. Was kann ich glauben, was bezweifle ich? Welche Dinge wären möglich, wenn man nur dran glaubt? Sei es nur mein eigenes Handeln und Umdenken im Konsumverhalten, als Antwort auf den Klimawandel, oder meine Solidarität und soziales Engagement als Antwort auf das Sterben im Mittelmeer. Unsere Gesellschaft als das kranke Kind.
In der Kampagne der Jahreslosung 2020 wird der schmale Grat zwischen Glauben und Unglauben – die Vielschichtigkeit von Trug und Wahrheit – zum Thema.
Das Bildmotiv der diesjährigen Kampagne ist ein fotografisches Stillleben aus Symbolen, die im Kontext aktuell-politischer Diskurse stehen. Die vielschichtige Inszenierung aus Objekten, Abbildungen und Studio Hintergründen stellt deren Glaubwürdigkeit in Frage. Bilder und Nachrichten die teils unglaublich, aber wahr sind; alltägliche Konsumprodukte, deren Notwendigkeit zweifelhaft sind.
In dieser Flut an Oberflächen und Symbolen verschwindet kopfüber ein menschlicher Körper, der in einer Rettungsweste steckt. Er steht – im Zweifel und im Glauben – stellvertretend für jede*n Betrachter*in.
Mit der Herangehensweise über politisch- und gesellschafts-relevante Themen, soll die Jahreslosung nicht nur für Kirchengemeinde-Mitglieder, sondern auch für ein breites und generationsübergreifendes Publikum zugänglich gemacht werden. Ziel der Kampagne ist es, einen Anstoß für Diskurs, Reflektion und Rückbesinnung zu geben.

Kathi Seemann