Tageslosung

Wer im Finstern wandelt und wem kein Licht scheint, der hoffe auf den Namen des HERRN!
Die Finsternis vergeht und das wahre Licht scheint schon.
Gedanken zur Monatslosung Nov. 2019
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Auf seine Weise

Aber…

Ich hatte mir das irgendwie alles anders vorgestellt. Wir hatten doch noch so viel vor. Ich versteh es einfach nicht. Und es tut so weh. Das ist doch nicht gerecht!
Ich weiß doch auch nicht, was los ist. Ich könnte schreien! Ich fühl‘ mich so missverstanden! Das ist unfair! Es reicht!
Es ist so unvorstellbar. Was soll ich jetzt nur machen? – Am schlimmsten sind die stillen Momente … und die Nächte. Es ist alles so leer. Ich kann nicht mehr!
Ich weiß…
Ja klar, das Leben geht nach einer Krise weiter. Sagen alle. Ich muss halt aktiv werden. Zum Glück gibt es Blogs im Internet, Ratgeber in Buchform oder Vorträge von Motivationskünstlern – alle sagen: Es liegt an mir selbst!
Mein Erlöser…
Mein Erlöser? Wer soll das sein? Ich kenne nur diesen „lieben Gott“. So habe ich es von klein auf gelernt: Lieber Gott … – oder halt gar kein Gott. Vielleicht haben ja doch die Recht, die meinen es gäbe ihn nicht. Argumente gibt es doch genug. Und zweifeln an der ganzen Sache – das tue ich auch.
Er lebt…
Mal angenommen mein Erlöser, also Gott, lebt wirklich, dann frag ich mich, warum ich mir lieber Rat in Sprüchebüchlein hole und davon ausgehe, alle meine Sorgen und Probleme selbst lösen zu müssen. Also, wenn der wirklich lebt … Dann ist der ja eigentlich ein wirkliches, lebendiges Gegenüber. Dann nehme ich Dich aber auch in die Pflicht, Gott. Dann werf ich Dir auch alles vor die Füße … auch meine Enttäuschung von Dir und das, was mich von Dir weghält.
Lebendiger Glaube kennt Zweifel und sucht darin die Auseinandersetzung mit Gott! Deshalb muss der noch lange nicht das machen, was ich will. Deshalb hält er vermutlich sogar an seinem Plan und an seinen Spielregeln für mein Leben fest. Ich weiß es nicht. Aber einfach dran glauben, das kann ich eben auch nicht. Obwohl ich weiß, dass mein Erlöser lebt. Also macht es doch durchaus Sinn, mal kritisch nachzuhaken. Und warum sollte ich dann nicht auch ganz wirklich und ganz persönlich erleben und erfahren, dass Gott für mich da ist – auf seine Weise.

Pfarrer Dr. Christian Schäfer,
Hundelshausen/Dohrenbach

 

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