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Gedanken zum Monatsspruch Mai
monatsspruchmai2019

Vater und unbekannter Gott
David betet zu Gott. Kaum ist er König über ganz Israel geworden, da hat er Jerusalem erobert, die Philister besiegt und die Bundeslade, die Gesetzestafeln des Mose, nach Jerusalem geholt. Er weiß, dass er das alles nicht aus eigener Kraft geschafft hat. Und aus Dankbarkeit möchte er nun ein Haus für die Lade bauen.
Als Gott dieses Ansinnen ablehnt, wundert sich David und wendet sich im Gebet an ihn: „Was bist du nur für ein Gott, der mich zum König gemacht hat? Der sich ein Volk auserwählt und es aus der Gefangenschaft seiner Feinde geführt hat?“ Es scheint beinahe, als könne er selbst es nicht glauben, was da gerade mit ihm und seinem Volk geschieht.
„Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir.“ In diesem Vers aus dem 2. Samuelbuch schwingt zweierlei mit: Da sind zum einen das Staunen und die Demut diesem Gott gegenüber, der größer ist als alles, was der menschliche Verstand zu erfassen in der Lage ist.
„Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ fragt auch der Psalmist im 8. Psalm. Und vielen von uns ist dieses Gefühl nur zu vertraut: Hier der große und erhabene und allmächtige, alles umfassende Weltenherrscher. Und dort ich kleiner Mensch, der das alles gar nicht begreifen kann.
Aber neben dem Staunen und der Demut ist da eben auch das große, beinahe kindliche Urvertrauen zu diesem Gott, das viele schon von frühester Kindheit an begleitet. Der liebe Gott im Himmel, der schützend seine Hand über mich hält und jeden meiner Schritte liebevoll begleitet. Der mich nicht fallen lässt und mir mit offenen Armen entgegenkommt.
Wir leben in der Spannung zwischen diesen beiden Polen. Auf der einen Seite der unbekannte, unbegreifbare Gott. Auf der anderen der Vater im Himmel, der uns in seinem Sohn Jesus Christus begegnen möchte. Und so ist es wohl Seufzen wie auch Glaubensbekenntnis zugleich: „Es ist keiner wie du, und ist kein Gott außer dir.“

Pfarrer Steffen Blum,
Korbach

 

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