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Gedanken zum Monatsspruch August 2018
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Ohne Helm küsst es sich besser

„Das Leben ist hart -– Du musst lernen, Dich zu verteidigen. Und vor allem: schaff dir eine dicke Haut an...“ sagt der Nashornvater zu seinem Sohn. Das kleine Nashorn Max ist sehr empfindlich und zart besaitet – sein Horn ist so weich, dass es durch einen Schmetterling, der sich darauf setzt, umknickt. Da kann nur ein Helm helfen. Um besser durchs Leben zu kommen schafft sich das kleine Nashorn nach und nach nicht nur ein „dickes Fell“ an, sondern sogar eine richtige Ritterrüstung und Boxhandschuhe.
So beginnt das Kinderbuch „Der Boxer und die Prinzessin“ von Helme Heine. Im wahren Leben begegnet mir das auch: Menschen, die oft angegriffen, beleidigt und verletzt werden, legen sich so etwas wie einen Panzer zu, an dem möglichst viel abprallen kann. So schützen sie sich – nur leider verschwindet das, was sie wirklich ausmacht als Person, dann oft auch hinter der „Ritterrüstung“. Das einzige, was helfen kann, sich nicht zu verschanzen, ist die Liebe. Wer sich geliebt und angenommen fühlt, der traut sich, sich so zu zeigen, wie er ist – auch mit seinen verletzlichen Seiten. Gott ist die Liebe, sagt der 1. Johannesbrief und wir dürfen uns selbst und unseren Nächsten mit den Augen der Liebe ansehen. Wenn wir uns geliebt wissen, dann gibt uns das die Kraft, das auch in unserem Leben widerzuspiegeln, indem wir anderen Menschen Gutes tun und so mit Ihnen umgehen, dass sie sich gesehen, geachtet und gestärkt fühlen.
In dem Kinderbuch trifft das Nashorn Max übrigens eine Prinzessin, die ihn aus seiner Einsamkeit hinter der Ritterrüstung befreit. Weil sie ihn liebt, traut sich Max den Helm abzusetzen – denn so küsst es sich ja viel schöner. Und auch gemeinsam baden gehen geht viel besser ohne Ritterrüstung. Max hat es erlebt: Die Liebe berührt unter der Oberfläche und überwindet jedes Hindernis.
Die Bibel sagt: Gott ist die Liebe. Und es ist gut, wenn wir in seiner Liebe bleiben. Denn dann werden wir hoffentlich selbst erleben, welche Kraft die Liebe hat und wie viel Vertrauen und Mut daraus wachsen können.

Pfarrerin Kerstin Palisaar,
Edertal

 

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